Schritt für Schritt zur nachhaltigen Annahmestelle

Die Erreichung der globalen Klimaziele und die Reduzierung des persönlichen CO2-Fußabdrucks tragen dazu bei, die Geschwindigkeit, mit der die Erderwärmung voranschreitet, zu reduzieren. Hierzu kann jeder von uns einen kleinen aber wichtigen Beitrag leisten.

Lassen Sie uns die Änderung unseres Bewusstseins und in Folge dessen die Änderung unseres Verhaltens als Prozess betrachten. Zunehmend stellen unsere Kunden Fragen zu Produkten oder Lieferketten, auf die wir Antworten geben müssen. Durch glaubhaft nachhaltiges Handeln können Sie hier punkten. Gehen Sie mit diesem Thema aktiv auf Ihre Kunden zu und nutzen Sie dies als Verkaufsargument. Waren mit kurzen Lieferketten, Produkte aus der Region oder aus Betrieben, die sich schon lange für ressourcenschonende Produktion einsetzen, sind in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben.

Im Privaten: Nachhaltigkeit beginnt vor dem Frühstück

Die Meisten von uns putzen zweimal täglich Zähne. Versuchen Sie die Zahnpasta-Tube doch mal so leer zu quetschen, dass am Ende wirklich auch der letzte Rest Zahnpasta ausgedrückt ist. Sie werden sehen: Sie können die gleiche Tube bis zu einer Woche länger nutzen. Vor der Entsorgung über die gelbe Tonne wiegt die leere Verpackung nur noch ca. 8 bis 10 Gramm. Wenn Sie außerdem aus dem Duschgel noch eine Seife machen (geht genauso gut) und dem Spülmittel 20 Prozent Leitungswasser beifügen, dann sparen Sie noch mehr bares Geld. Testen Sie doch in Ihrem Geschäft, ob im Kollegenkreis überhaupt jemand bemerkt, dass Sie das Spülmittel verdünnt haben. Ich wette nicht.

Im Geschäft: Mannigfaches Einsparpotenzial

Um einiges größer ist das Einsparpotential im Bereich des Stromverbrauchs. Für wenig Geld sind intelligente Zeitschaltuhren zu bekommen. Die machen sich schnell bezahlt, denn die meisten Ladengeschäfte sind länger geschlossen als offen! Alleine geschlossene Sonntage gibt es in aller Regel 52 pro Jahr. Ist es notwendig, die gleiche technische Infrastruktur in allen Nächten und sonntags auf „Stand-by“ zu halten wie während der Öffnungszeiten?

Denken Sie bitte auch an die bevorstehenden Sommermonate. Insbesondere Ihre Schaufensterbeleuchtung kann schnell zum Stromfresser werden, wenn diese nicht an die „hellen Monate“ angepasst wird. Speziell in Corona-Zeiten können Sie Ihre Außenbeleuchtung im Falle einer Ausgangssperre sowieso um 21 oder 22 Uhr ausschalten.

Investitionen sparen Geld

Sie denken, Sie lesen nicht richtig? Oh doch: Investitionen in Ihre technische Ausstattung (Innenbeleuchtung, Stromzähler, Temperaturregulierung, etc.) sind zwar im ersten Schritt ein finanzieller Aufwand, machen sich aber schnell bezahlt. Speziell beim Austausch der Innenbeleuchtung werden Sie einen doppelten Effekt feststellen: Mit dem Umstieg auf LED-Technik sparen Sie nicht nur Stromkosten, sondern verbessern gleichzeitig Ihre Helligkeit. Das spüren auch Ihre Kunden. Dass das Verkaufserlebnis dadurch ebenfalls positiv beeinflusst wird, ist ein wichtiger Nebeneffekt.

Ich drücke Ihnen die Daumen: Seien Sie kritisch und offen für Veränderungen und mutig, um sich von einem Fachmann beraten und begleiten zu lassen.

9 Schritte hin zu mehr Nachhaltigkeit

  1. Mit kleinen Schritten zum Ziel: Beginnen Sie mit Bausteinen, die sie einfach und schnell umsetzen können (z.B. Stoßlüften statt dauerhaft Fenster kippen).
  2. Achten sie beim Wareneinkauf auf Nachhaltigkeits-Siegel und machen Sie Ihre Kunden darauf aufmerksam.
  3. Sprechen Sie Ihre Lieferanten auf unüberlegte Verpackung an (z.B. Styropor oder Plastik als Füllmaterial, in Folie eingeschweißte Lieferung etc). Zielsetzung ist auch hier eine Sensibilisierung der Hersteller.
  4. Versuchen Sie, Zeitschaltuhren einzusetzen und Ihren Stromverbrauch zu beobachten.
  5. Binden Sie bei geplanten Umbau- oder Modernisierungsarbeiten einen Fachplaner mit ein und machen Sie die Wichtigkeit des Nachhaltigkeitsaspekts deutlich.
  6. Binden Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen ein. Erzählen Sie, was Sie bereits ausprobiert und umgestellt und welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben.
  7. Versuchen Sie im Geschäftsalltag weniger zu drucken (beidseitig!) - oder den Druck sogar ganz zu vermeiden.
  8. Trennen Sie strikt und konsequent verschiedenen Wertstoffe und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen es ihnen gleich zu tun.
  9. Setzen Sie Kaffee aus nachhaltigem Anbau ein und kommunizieren Sie dies auch an Ihre Kunden.

Mit kleinen Schritten kommen Sie stetig voran. Ich selbst arbeite noch immer weiter an kleinen Verbesserungen im Arbeitsalltag. Ein Beispiel: Seit 2013 bin ich Trainer der LOTTO-Akademie und habe seither alle Wege zu den Präsenztagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Es geht. Man muss es nur wollen.


Ihr Trainer: Michael Vivell

Als langjährige Führungskraft im Vertrieb ist mir klar, dass die Umsetzbarkeit von Prozessen und Abläufen genauso entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens ist, wie der erkennbare Mehrwert für alle Beteiligten. Voraussetzung für die Umsetzung einer erfolgreichen Verkaufsstrategie ist der schnelle Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Hierfür bleibt in der Praxis wenig Zeit. Dennoch lassen sich die Wünsche Ihrer Kunden dadurch leichter erkennen. Ihren Kunden - aber auch Ihren Mitarbeitern in der Rolle als Führungskraft - jederzeit auf Augenhöhe zu begegnen, steht daher im Mittelpunkt meiner Seminare.

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